Wer an Worpswede denkt, denkt an Moorlandschaften und an die Maler*innen, die den Ort Ende des 19. Jahrhunderts für sich entdeckten. Die heute in Worpswede lebenden Künstler*innen sind weniger bekannt. Mit der Ausstellung „Jetztzeit – Zeitgenössische Kunst aus Worpswede“ bietet das Overbeck-Museum in Bremen-Vegesack einen Einblick in die Werke von vier Kunstschaffenden des lebendigen Künstlerdorfs. Moderne Bilder und Skulpturen treffen auf Klassiker von Fritz und Hermine Overbeck. Der Blick der modernen Künstler*innen richtet sich von Worpswede auf die Welt. Auf vielfältige Weise setzen sie sich mit der Gegenwart auseinander. Ebenso wenig wie die Bilder der ersten Worpsweder Maler*innen lassen sich die Werke von Viktoria Diehn, Christoph Fischer, Franziska Hofmann und Christine Huizinga einer gemeinsamen Richtung zuordnen. Mit dem Ehepaar Overbeck verbindet die modernen Künstler*innen, dass sie sich kritisch mit ihrer Umgebung und ihrem Zeitalter beschäftigen.
Die Ausstellung im Overbeck Museum in Bremen-Vegesack ist noch bis zum 9. Januar 2022 zu sehen.
Die Kirche „ Unser lieben Frauen“ in der Bremer Innenstadt, bekannt durch die farbigen Fenster von Alfred Manessier, kann von Montag bis Samstag zwischen 11:00 bis 16:00 Uhr wieder besichtigt werden. Während der Renovierung im Sommer 2021 hat die Kirche ein neues Lichtkonzept bekommen. Zudem wurden die Bänke in den Seitenschiffen entfernt, sodass ein flexibel nutzbarer Freiraum entstanden ist. Diese Freiflächen bieten auch einen guten Blick auf die Fenster des französischen Künstlers Alfred Manessier. Die starkfarbigen, abstrakten Motive verleihen der alten Kirche vor allem bei Sonnenschein eine ganz besondere Atmosphäre. Ein Besuch lohnt sich aber auch bei bedecktem Himmel. In den kommenden Monaten wird an der Akustik gefeilt. So wächst die Vorfreude auf Konzerte in der Kirche noch weiter.
Als Jugendstilkünstler hat sich Heinrich Vogeler einen Namen gemacht. Weniger bekannt ist sein Werk nach dem ersten Weltkrieg. Geprägt durch seine Kriegserfahrungen setzte sich Vogeler mit der Gesellschaft auseinander. Mit „Wir. Bilder für eine neue Kunst des Zusammenlebens“ beschäftigt sich die Ausstellung im Barkenhoff und in der Großen Kunstschau in Worpswede mit der Frage, was Gemeinschaft ausmacht.
Der Barkenhoff zeigt dabei nicht nur die Komplexbilder, sondern auch Bilder und Plakate aus Vogelers Zeit in Russland. Im Mittelpunkt steht seine Idee eines neuen Miteinanders.
In der Großen Kunstschau widmen sich verschiedene KünstlerInnen der Frage, was Gemeinschaft ausmacht und wie wir sie gestalten. Neben zeitgenössischer Kunst sind die Werke von KünstlerInnen des zwanzigsten Jahrhunderts zu sehen.
Die Ausstellung „WIR“ in Worpswede ist noch bis zum 6. März 2022 zu sehen.
Nach 70 Jahren ist Dürers Kupferstich „Das Große Pferd“ aus der Sammlung Klugkist in die Bremer Kunsthalle zurückgekehrt. Noch bis zum 10. Oktober 2021 ist das Werk im Kupferstichkabinett im Rahmen der Ausstellung Hauptsache Dürer? Die Sammlung Klugkist zu sehen. Zusammen mit vielen anderen Werken ging das ausgelagerte Bild nach Ende des zweiten Weltkriegs verloren und ist nun nach vielen Umwegen vom letzten Eigentümer in Kanada an die Kunsthalle Bremen zurückgegeben worden. Das Bild komplettiert die aktuelle Ausstellung der Sammlung Klugkist, die einen bedeutenden Teil des Bremer Kupferstichkabinetts bildet. Die Ausstellung präsentiert erstmals die gesamte Bandbreite der Sammlung und zeigt neben den Werken Dürers auch Kopien nach Dürer sowie Bildnisse und Szenen aus seinem Leben.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10.10.21 in der Kunsthalle Bremen zu sehen. Bitte beachten Sie, dass in Bremen aktuell die „3-G-Regel“ in Innenräumen gilt.
Unter dem Motto „ Ins Grüne“ laden die Mitglieder der Angewandten Kunst Bremen (AKB) in den Park des Focke Museums ein. Im Haus Riensberg und draußen im Park haben BesucherInnen am 18. und 19. September 2021 Gelegenheit, schöne, hochwertige Gegenstände aus Holz, Glas, Papier, Stein, Textil sowie Keramik und Schmuck zu sehen und zu kaufen. Im Haus Riensberg treffen die modernen Kunstwerke auf alte Glaskunst und Porträts von Bremer Bürgern.
Für diejenigen, die sich ein kleines Andenken mitnehmen möchten, gibt es wieder die begehrten Wundertüten: Alle KünstlerInnen haben Tüten mit kleinen Objekten gefüllt. Welches kleine Kunstwerk man für 13 Euro erwirbt, ist eine Überraschung. Die Ausstellung ist Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.