“ Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker“ ist der Titel der neuen Ausstellung in den Museen Böttcherstraße.
Unterschiedliche Papiere, Bleistift-, Kohle- und Kreidezeichnungen, Gouachen, lebensgroße Akte, spannende Selbstporträts; die Vielfalt der Zeichnungen ist groß. Viele der Zeichnungen sind im Privatbesitz, manche sind zum ersten Mal ausgestellt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 130 Werken auf Papier und gibt einen Einblick in die tägliche Arbeitspraxis der Künstlerin auf ihrem Weg zu „ Einfachheit und Größe“. Da die Zeichnungen nie für die Öffentlichkeit gedacht waren, zeigen sie das Werk der Künstlerin unverstellt und unmittelbar.
Lebensgroße Aktzeichnungen und Selbstporträts der Künstlerin bilden den Auftakt der Ausstellung. Zeichnungen aus dem Unterricht in England, aus der Berliner Akademiezeit und Werke aus Worpswede zeigen die Entwicklung der Zeichnerin Paula Modersohn-Becker in der Frühzeit ihres Schaffens.
Aus ihren verschiedenen Aufenthalten in Paris sind Anatomieskizzen, Aktzeichnungen und Croquis zu sehen. Sie hängen neben atmosphärischen kleinen Skizzen des Lebens in der Stadt, die die Vorliebe der Künstlerin für Strukturen und Konstruktion offenbaren.
Die bekannten Gemälde Paula Modersohn Beckers dürfen auch in einer Zeichnungsausstellung nicht komplett fehlen. Eine kleine aber feine Auswahl der Gemälde zeigt deutlich, warum sie zu Lebzeiten kaum auf Verständnis stieß.
Sehr beeindruckend ist die Darstellung des Motivs Mutter mit Kind. Die nackten liegenden Frauen mit Kind sind eine Besonderheit in der Kunstgeschichte. Ausgehend von ersten Studien mit sitzenden Figuren entwickelt die Künstlerin langsam die Idee für das Bild „Liegende Mutter mit Kind“. Die zeichnerische Annäherung an das Thema in direkter Nachbarschaft zum großen Aktbild ist ein besonderes Erlebnis.
Die besondere Ausstellung ist noch bis einschließlich 20.8.23 zu den üblichen Öffnungszeiten in den Museen Böttcherstraße zu sehen.
Bremer Promenaden führt Sie gerne durch die Ausstellung. Je nach Wunsch auf Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch.
Die RAW Phototriennale in Worpswede ist zur Zeit unter dem Titel „Turning Point – Turning World“ zu sehen. In den vier Museen des Museumsverbundes gibt es verschiedene Themenbereiche.
Unter dem #Risk beschäftigt sich die Große Kunstschau mit dem Risiko, das Menschen heute für bestimmte Ziele eingehen. #Fake in der Worpsweder Kunsthalle widmet sich den Möglichkeiten Fotos zu verändern. Können wir erkennen was Realität ist? Wie wirkt sich der Blick des Fotografen aus? Wird eine Geschichte wahr, wenn es davon Fotos gibt?
Im Barkenhoff dreht sich unter dem #Next alles um die Zukunft. Auf welche Probleme müssen wir reagieren? Welche Chancen bietet die sich verändernde Welt.
Eine ganz persönliche Sicht auf die Welt nimmt #Ego im Haus im Schluh ein. Es geht um den genauen Blick auf Migration, um Situationen, denen Menschen sich in bestimmten Lebenswelten stellen müssen. Immer kommt die Fotografie den Menschen sehr nahe.
Mit vielen jungen Fotograf:innen und dem mehrheitlich aus jungen Frauen bestehenden Kuratorenteam bietet das 4. Worpsweder Fotofestival einem Querschnitt nationaler und internationaler Fotografie eine Plattform. Zusätzlich gibt es verschiedene Außenbereiche und Sonderausstellungen.
Ab dem 1.5.23 bis zum 11.6.23 zeigt der Neue Worpsweder Kunstverein mit #We _Love die prämierten Arbeiten des deutschen Jugendfotopreises 2022.
Am 20.05.23 bieten die Worpsweder Gästeführer eine öffentliche Führung zur RAW Ausstellung an. Tickets sind über die Tourist- Information Worpswede Tel 4792-935820 oder info@worpswede-touristik.de buchbar und kosten incl. Museumseintritt 21,00 Euro.
Gruppenführungen sind unter bremer-promenaden.de oder über die Seite der Worpsweder Gästeführer buchbar.
Das Teestübchen im Schnoor befindet sich mitten in Bremens ältestem Viertel. Wenn man durch den Bremer Schnoor bummelt und gelegentlich einmal von der Hauptstraße abbiegt, so gelangt man mit ziemlicher Sicherheit irgendwann in die Wüste Stätte. Dort wird in einem fast 400 Jahre alten Haus schon seit über 50 Jahren Tee verkauft. Seit rund 40 Jahren gibt es in Bremen das Teestübchen als gemütlichen Ort zum entspannen und genießen.
Auf 3 Etagen kann man nicht nur Tee genießen, sondern auch guten Kaffee von regionalen Produzenten trinken, einen echten englischen Afternoon Tee verzehren oder aber auch eine Kleinigkeit essen. Dabei bekommt man einen guten Einblick in die Struktur des Hauses und kann am eigenen Leib erfahren, wie die Menschen im Schnoor lebten und heute noch leben. Die Treppen sind eng und steil aber das sympathische Team schafft es dennoch die vollen Tabletts hoch und runter zu jonglieren.
Die neue Inhaberin Tanja Nadolny hat das Ambiente etwas angepasst und die Speisekarte neu ausgerichtet. Neulich konnte ich im Kollegenkreis ihren leckeren Apfelkuchen genießen und einen Blick auf die Etagere für den Afternoon Tea werfen. Das macht Appetit auf einen weiteren Besuch.
Die Atmosphäre ist entspannt, der Service freundlich und professionell. Da wundert es nicht, dass die Tische schnell besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren.
Das Teestübchen ist täglich außer dienstags von 10:00 bis 18:00 geöffnet.
Achtung: Das Haus ist nicht barrierefrei, aber im Sommer gibt es vor dem Haus die Möglichkeit draußen die Köstlichkeiten zu genießen.
Sunset in Bremen im Vorfrühling – nicht draußen in der Natur, sondern in der Kunsthalle. Das ist ein besonderes Erlebnis.
Mit Sonnenuntergängen verbinden wir zumeist etwas Positives. Eine schöne Stimmung, ein besonderes Licht. Das Motiv des Sonnenuntergangs fand auch in der Kunst viel Aufmerksamkeit, wurde aber zwischenzeitlich als Kitsch abgelehnt.
Die Kunsthalle Bremen geht noch bis zum 2.4.23 mit der Ausstellung Sunset dem Phänomen des Sonnenuntergangs in der Kunst nach. Die Ausstellung nimmt sich des Themas auf vielfältige Weise an. Es gibt Bilder von der Romantik, bis in die Neuzeit zu sehen. Dabei bedient sich die Kunsthalle aus der eigenen Sammlung und hat auch hochkarätige Leihgaben zu Gast. Berühmte Werke erwarten Sie ebenso wie wenig bekannte Auseinandersetzungen mit dem Thema. Besonders spannend ist auch die Hängung der Werke, die einem imaginären Horizont folgt.
Jetzt in der grauen und wenig sonnigen Jahreszeit bildet die Ausstellung einen willkommenen Ausgleich. Genießen Sie bei grauem Wetter eine Pause in der Kunsthalle Bremen oder genießen Sie bei einer Führung Ihren eigenen Sonnenuntergang in Bremen oder in Worpswede.
Sonnenuntergänge kann man in der Kunsthalle noch bis zum 2.April 2023 Mittwoch bis Sontag von 10:00 bis 18:00 erleben. Dienstags öffnet die Kunsthalle bis nach dem Sonnenuntergang und schließt erst um 21:00 Uhr.
Die besondere Ausstellung „ Die Maler des Heiligen Herzens“ in den Museen Böttcherstraße wird verlängert.
Der ungewöhnliche Titel der Ausstellung hat eine Geschichte. „Maler des heiligen Herzens“ hieß bereits eine Ausstellung in Paris im Jahr 1928. Der Kunsthändler Wilhelm Uhde entdeckte die Maler, die bei allen Unterschieden in Technik und Motivwahl eines eint. Sie haben alle keine professionelle Ausbildung genossen. Uhde entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Maler ohne professionelle Ausbildung und zeigte ihre Bilder in einer gemeinsamen Ausstellung.
Die Museen Böttcherstraße zeigen die vier Maler und eine Malerin in Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden unter demselben Titel, den schon Wilhelm Uhde benutzte. Viele der Bilder stammen aus der Sammlung Charlotte Zanders, die Werke unbekannter Künstler sammelte. Auffallend sind die unterschiedlichen Motive und Maltechniken. Sie ermöglichen einen neuen Blick auf wenig bekannte Aspekte der Moderne.
Von den vier Malern ist vor allem Rousseau einem breiteren Publikum ein Begriff. Alle anderen sind eher wenig bekannt. Die Motivauswahl umfasst ein breites Spektrum. Üppige Frauengestalten, Landschaften, Architekturdarstellungen und mythologische Motive treffen auf ganz besondere Blumenbilder der einzigen Malerin in der Ausstellung.
Die Blumenmalerin Séraphine Louis ist eine Entdeckung. Die einzige Malerin der Gruppe von Autodidakten malte ihre Bilder teilweise mit Lack. Entstanden sind sehr eindringliche Werke mit intensiven Farben. Da Louis die einzelnen Lackschichten nicht erst trocknen ließ, sind viele ihrer Bilder heute von Rissen durchzogen. Dies tut der Wirkung aber keinen Abbruch.
Über das Leben und Werk der Malerin gibt es einen Film, der am 15.2.23 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Institut Français Bremen gezeigt wird.
Ein Besuch der Ausstellung lässt sich gut mit einer Führung durch die Böttcherstraße oder die Bremer Altstadt verbinden.
Bremer Promenaden führt Sie gerne durch Bremen und im Museum.
Die Ausstellung “ Maler des Heiligen Herzens“ ist dank der Verlängerung noch bis zum16.04.23 in den Museen Böttcherstraße zu sehen.