Wer „La Strada“ noch nicht kennt, hat jetzt wieder die Chance, Bremens berühmtes Straßenkunstfestival live zu erleben, und zwar an zwei besonderen Spielorten im Bremer Norden. Am 4. September gastiert „La Strada“ auf dem Gelände der Bremer Wollkämmerei in Blumenthal, am 5. September in Knoops Park. Das Straßentheater-Festival findet dieses Jahr in zwei Formaten statt: Jeweils um 12 Uhr gibt es ein Programm für Kurzentschlossene, um 17 Uhr eine Abendveranstaltung mit Tickets und reservierten Plätzen. Mehr Infos und Tickets: https://lastrada-bremen.de//nord/programm-vegesack
Zehn Hauptwerke von Paula Modersohn-Becker gehen im September auf die Reise. Anlass ist eine umfassende Retrospektive der Künstlerin in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Die Ausstellung würdigt die Bedeutung der Künstlerin als Pionierin der Avantgarde.
Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße steuert bedeutende Werke aus der Sammlung Roselius bei. Bis zum 5. September sind die Werke noch in der Ausstellung „Avantgarde Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker in Paris“ in der Böttcherstraße in Bremen zu sehen. Vom 8. Oktober 2021 bis zum 6. Februar 2022, wenn die Werke Paulas in Frankfurt gezeigt werden, läuft im Museum in der Böttcherstraße die Ausstellung „Tausche Cranach gegen Monet – Meisterwerke aus den Sammlungen Rau und Roselius“.
Mit einem Jahr Verspätung widmet das Haus im Schluh Martha Vogeler eine Sonderausstellung.
Zu sehen sind ihre Werke aus dem Bereich der Malerei und des Kunsthandwerks. Dabei wird sowohl das künstlerische Talent Marthas als auch ihre Beeinflussung durch Heinrich Vogeler deutlich. Der Blick auf ihre Entwicklung von der Muse zur eigenständigen Künstlerin spart auch schwierige Zeiten nicht aus: Eine Vitrine widmet sich der Situation Martha Vogelers im Dritten Reich.
Die Bedeutung des Hauses als Ort für Freunde und seine spezielle Atmosphäre kann man im ehemaligen gelben Salon erahnen. Der Raum ist noch genau so eingerichtet wie zu Lebzeiten Martha Vogelers.
Die Ausstellung ist bis zum 7. November zu sehen.
Im Overbeck-Museum in Bremen-Vegesack ist aktuell die Ausstellung „Melancholischer Expressionismus – Paul Kother“ zu sehen. Anfang des 20. Jahrhunderts als expressionistischer Maler anerkannt, ging Paul Kother während seines Berufsverbotes in der Nazizeit in die innere Emigration. Nach dem Krieg konnte er nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen. Erst 2018 wurde er wiederentdeckt und in Berlin ausgestellt.
Das Overbeck Museum widmet diesem zu unrecht vergessenen Maler mit seinen melancholischen, starkfarbigen Porträts und Landschaften eine eigene Ausstellung, nur ergänzt um Werke von Fritz Overbeck. Gerade die Gegenüberstellung von ähnlichen Landschaftsmotiven macht den besonderen Reiz aus. Neben den Bildern finden BesucherInnen ausgewählte expressionistische Lyrik, u.a. von Else Lasker-Schüler und Isidor Quartner.
Das Overbeck-Museum zeigt außer den Werken der Namensgeber Fritz Overbeck und Hermine Overbeck-Rohte regelmäßig Kunst weiterer MalerInnen. Letzter Ausstellungstag von „Paul Kother – Melancholischer Expressionismus“ ist der 19. September 2021.
Obwohl sich die Bremer Stadtwaage ganz nah am Marktplatz befindet, ist sie für viele noch immer ein Geheimtipp. In dem alten Gebäude mit der schönen, wieder hergerichteten Renaissancefassade ist neues Leben eingekehrt: Unter dem Motto Made in Bremen gibt es hier regionale Produkte zu kaufen. Essbar, lesbar, benutzbar oder einfach nur schön – die Bandbreite der angebotenen Waren ist groß, die Qualität erlesen. Wer etwas Besonderes aus Bremen mitbringen oder einfach nur regional einkaufen will, ist hier genau richtig. Das Sortiment vergrößert sich ständig.