Otto Modersohn und die Maler von Barbizon
Otto Modersohn und die Maler von Barbizon heißt eine besondere Ausstellung im Otto Modersohn Museum in Fischerhude. Bilder der Maler von Barbizon aus zwei Bremer Privatsammlungen werden ausgestellt. Barbizon gilt als Ursprung der Künstlerkolonien, da hier erste Landschaftsbilder außerhalb des Ateliers entstanden.
Otto Modersohn interessierte sich sehr für diese Malerei. In seinem Tagebuch schrieb er am 22.Februar 1889: „ Die geistige Anregung liegt wohl bei den Franzosen, sie verehre ich am meisten. In den seligsten Stunden in Soest, wenn ich von meinem Ideal träumte, standen Rousseau, Daubigny, Corot, Troyon immer im Hintergrunde.“
Die Ausstellung zeigt mit minutiös gemalten Landschaftsgemälden den Übergang zwischen idealisierter Darstellung und Malerei vor Ort die Vorläufer moderner Landschaftsmalerei. Otto Modersohns ab 1889 in Worpswede entstandenen Landschaften, insbesondere seine Skizzen wirken vor diesem Hintergrund locker und modern. Die Ausstellung ist eine spannende Ergänzung der Sammlung des Museums.
Welche Einflüsse gibt es im Werk Otto Modersohns und worin unterscheidet sich seine Malerei von den Vorbildern. Wie fassten die Maler von Barbizon das Thema Landschaft auf, wann wird die Landschaft vom Hintergrundmotiv zum eigentlichen Thema des Bildes. In Barbizon steht meist noch der Mensch als Motiv im Vordergrund. Otto Modersohn perfektioniert später das Thema Landschaft. Bei ihm sind Menschen, falls vorhanden, ein Teil der Landschaft.
Die Ausstellung ist noch bis zum 7.1.24 zu sehen. Und bildet den Auftakt zu den für 2024 geplanten Ausstellungen des Frühwerks von Otto Modersohn. Das Otto Modersohn Museum in Fischerhude feiert mit diesem Ausstellungsreigen das 50 jährige Bestehen des Museums.
Führungen in Fischerhude ergänzen einen Besuch des Künstlerdorfes Worpswede und / oder der Kunstsammlungen in Bremen. Führungen können Sie über Bremer Promenaden und die Gästeführer Worpswede-Teufelsmoor buchen.